Hallo Storchenfreunde aus Basse und Umgebung,
es ist geschafft! Der Lärchenstamm steht, ist am alten Trafo festgemacht und in gut 13 Metern Höhe schwebt die Nestunterlage. Anheimelnd mit Grassoden, verrottetem Laub und Pferdemist
ausgepolstert, dürfte es an seinem alten Stammplatz ein anziehendes Quartier für unsere Störche sein. Wir sind ganz zuversichtlich, dass sie dort Ende Februar/Anfang März 2021 wieder einziehen
werden.
Die Aufbauaktion selbst hat prima geklappt. Der riesige Autokran der Firma Schwarze konnte den Lärchenstamm punktgenau auf das Betonfundament setzen, die vorbereiteten Halterungen passten auf den
Zentimeter genau, und trotz eines eisigen Höhenwindes gelang es ohne weiteres, die Nestunterlage oben auf der Tragekonstruktion festzumachen. Der Hubsteiger von Jens Werner war dabei die
entscheidende Hilfe.
Noch einmal ein Dank an alle, die das Vorhaben so tatkräftig unterstützt haben:
Dicht unter dem Nest leuchtet nun – den glücklichen Umständen angemessen – ein kleiner Stern, ein Weihnachtsstern, der sicherlich von vielen Fenstern des Dorfes aus zu sehen sein dürfte.
Vielen Dank an alle, die geholfen haben.
Herbert Stoepper
Basse, 6. Dezemebr 2020
Großes Gerät Am Rischanger. Der Baumstamm wurde übrigens 1968 gepflanzt und wiegt 1,3 Tonnen! Die erfolgreiche Aufstellung des Stammes dauerte ca. 4 Stunden.
Montage des Unterbaues vom Nest am Stamm und die Vorrichtung der Halterung an das Trafohäuschen.
BASSE, 04.12.2020 Die Aktion „Storchennest" geht weiter. Wie ihr wisst, haben Eddi Rogalski und Rudi Normann den Lärchenstamm in mühsamer Handarbeit entrindet, zum Teil mit blutenden Handtellern! Am Mittwoch wurde der Stamm mit zwei Treckern zum Rischanger gebracht. Die Konsolen, mit denen der Stamm an unserem alten Trafo befestigt werden sollen, hat Manfred Scholte - alles aus VA4-Stahl - angefertigt. Wir wollen sie in den nächsten Tagen am Trafo vormontieren. Die alte Nestunterlage habe ich in diesen Tagen weitgehend repariert, uns fehlen nur noch Birkenreisig für die Umrandung und zwei Eimer Pferdemist. Am Freitag (04.12.) rollt um 8.00 Uhr ein Autokran an, der uns den Stamm auf das fertige Fundament setzt. Gleichzeitg ist Jens Werner mit seinem Hubsteiger mit dabei und hilft uns, die Nestunterlage oben auf den Stamm zu setzen und ein wenig mit Pferdemist und Grassoden zu befüllen.
Zuschauer und Interessierte sind herzlich willkommen. Wir wollen jedoch angesichts der Coronas-Situation kein großes Dorfereignis daraus machen und bitten alle Besucher, auf der Straße und in unserem Eingang die üblichen Abstands- und Hygieneregeln zu beachten. Wir haben uns sehr über die Unterstützung des ganzen Dorfes gefreut und sind ein wenig stolz auf unser kleines Basse.
Liebe Grüße, euer Herbert Stoepper
P.S. „Und wo bleibt die Basser Feuerwehr?" werdet ihr vielleicht fragen - Dennis Hausmann hat mir versichert, sie hätten gern wieder geholfen, aber leider darf die Feuerwehr zur Zeit keine Übungen abhalten - schade, aber das lässt sich nun wirklich nicht ändern.
Geschafft! Der Stamm liegt vor dem Austellungsort!
Mühsame Arbeit: der Baumstamm wird entrindet. Das ist eine schweißtreibende Arbeit, besonders das klassische Schälen per Hand. Durch das Entrinden bleibt die ursprüngliche Beschaffenheit des Stammes erhalten, die unter der Rinde liegende Oberflächenstruktur wirkt natürlich. Der Stamm wird geschützt.
(...) Eine Entrindung im Wald erfolgt häufig, um Schädlingsbefall zu vermeiden. Verschiedene Borkenkäferarten (wie zum Beispiel der Buchdrucker) entwickeln sich in der Rinde. Durch die Entrindung wird die Austrocknung des Holzes beschleunigt, was wiederum dazu führt, dass verschiedene holzbrütende Käferarten oder Holzpilze keinen geeigneten Lebensraum mehr finden. (Quelle: wikipedia)
Ein erster, großer Schritt zur Rekonstruktion des Storchennestes am Rischanger ist getan: Die große Lärche, die die Nestunterlage tragen soll, liegt zur Bearbeitung bereit.
Eduard Rogalski hatte das wunderbar gewachsene, achtzehn Meter hohe Exemplar zwischen den Kiefern des Kirchenforstes entdeckt. Der Kirchenvorstand gab sein „O.K.“ – vielen Dank, sagt die
Storchenbrüderschaft – und der Baum durfte dem Waldstück entnommen werden.
So zogen am Samstag, dem 26. September 2020 Eddi Rogalski und Rudi Normann mit zwei Treckern los um die Lärche zu fällen, aus dem Wald zu ziehen und den Stamm zum Holzlagerplatz hinter der Auter zu
schleppen. Als Beobachter und Chronist fungierte Olaf Jensen, der die Aktion in etlichen tollen Fotos festhielt.
Auf den Fotos kann man gut erkennen und verfolgen, wie die Lärche mustergültig und ohne Schaden anzurichten in die richtige Richtung fällt und mit wie mit viel Geschick die beiden Trecker das
Riesending schließlich bis zu dem Lagerplatz bugsieren.
Dort wartet der Stamm nun darauf, weiter bearbeitet zu werden: Die Rinde muss entfernt und der Stamm auf die benötigte Länge von 13 m zurechtgeschnitten werden. Wie es dann weiter geht, werden die
nächsten Monate zeigen. Auf jeden Fall hoffen wir, dass die Störche bei ihrer Rückkehr im kommenden Frühjahr eine passende Nestunterlage an ihrem Stammplatz am alten Trafo vorfinden. Wir werden
weiter berichten. (Text: Herbert Stoepper)
Nach getaner Arbeit: Rudi Normann (li) und Eddi Rogalski machen es sich bequem
Am 26. September wurde der Baum gefällt und zur Entrindung und Bearbeitung auf einen Holzlagerplatz nahe Basse transportiert. (Fotos: Olaf Jensen)
SCHADE
Die alte Pappel mit dem Storchennest auf Stoeppers Grundstück ist am 26. August 2020 bei dem Sturm umgekippt. Sie lehnte komplett mit dem Nest an dem alten Trafohaus. Die alte Pappel wurde Sicherheitgründen ganz entfernt.
Aber nun?
Was tun?
Das war doch so toll mit den Störchen! Gerade wurde doch erst das neue Nest eingeweiht. Und irgendwie ist es ein Wahrzeichen für Basse geworden. Finden zumindest einige Basser.
...
Also ran an das Projekt - sagten sich Monika und Herbert Stoepper.
DIE BASSER STÖRCHE 2020
Kaum 30 m entfernt von unserem Storchennest hat sich ein Paar Graureiher in einer alten Lärche angesiedelt. Sie haben gebrütet und füttern nach meinem Eindruck schon. Nach Auskunft unseres Chefbiologen Löhmer kommen sich Reiher und Störche nicht ins Gehege. Das freut uns, die Gartenteichbesitzer in Basse - sofern sie Fischbesatz in ihren Teichen haben - werden weniger begeistert sein.
15. Februar
Nun sind auch die Basser Störche wieder zu Hause eingetrudelt. Am Samstag, den 15. Februar ist das Männchen angekommen und am Montag, den 17. Februar dann auch die Frau Störchin - wie es sich gehört, mit großem Begrüßungs- und Paarungsgeklapper. Offensichtlich haben sie die Winterreise gut überstanden, und alle Basser hoffen wieder auf einen glücklichen Brutverlauf. (Herbert Stoepper)