AKTUELL 2023
11. Juli 2023
Storchendrama
Heute hatten wir wieder ein kleines Storchendrama, das aber wohl gut
ausgegangen ist. Hier kommt mein Erlebnisbericht:
Auf meinem morgendlichen Spaziergang mit Luzi sehe ich auf Esther
K.'s Weide zwischen den Pferden eine Platiktüte oder Ähnliches
herumflattern. Bei näherem Hinsehen hatte ich den Eindruck, das könnte
auch ein Storch sein. Da Esther gerade ihre Tiere versorgte, bin ich mit
ihr zu dem flatternden Ding gegangen. Mit jedem Schritt wurde
deutlicher, da hat sich ein Storch im Weidezaun verfangen. „Mein Gott",
rief Esther entsetzt, „da ist ja noch Strom drauf. Deshalb das
Gezappel!" Tatsächlich, sie löste den Kontakt, der Storch brach
endgültig zusammen und lag verkrümmt und regungslos am Zaun. So konnte
ich das Kabelende vom Flügel lospulen. „Oh je", sagte Esther, „der ist
mausetot." Dasselbe dachte ich auch. Ich nahm ihn also auf, um ihn bei
uns zu vergraben. Nach wenigen Schritten merkte ich jedoch, dass sich
das Tier in meinen Händen straffte, sein Kopf kam hoch, und er begann zu
strampeln. Der lebte tatsächlich noch! Ich setzte ihn vorsichtig auf die
Wiese, er stand richtig auf seinen Beinen, machte ein paar wackelige
Schritte Richtung Straße, konnte aber offensichtlich nicht auffliegen.
Ich wollte schnell Hilfe organisieren, Ether sah solange nach dem Storch.
Hilfe bekam ich aber zunächst nicht. Unsere Storchenbetreuer waren
gerade nicht erreichbar, und in der Wildtierschutzstation Sachsenhagen
bekam ich nach langem Hin und Her nur den Rat: „Warten Sie etwas ab, und
wenn er dann noch nicht fliegt, bringen Sie ihn zu uns her. Wir kümmern
uns dann um ihn." Wie fängt man einen Storch und wie transportiert man
ihn im Auto nach Sachsenhagen? Im Kofferraum einsperren?
Inzwischen war unser Storch unfallfrei über die Straße gewandert und
spazierte aufgeregt hinter Müllers Zaun hin und her. Hilfe kam dann
endlich von Hans-Georg W.: Für den Transport einfach in einem
Umzugskarton, damit er nicht flattern kann und im Dunklen sitzt.
Einfangen: „Ich habe einen großen Käscher." So zogen Großsohn Tjarke,
Hans-Georg und ich mit Käscher und Karton ausgestattet zu Müllers,
trieben unseren Storch ganz sachte in einen Winkel an der Garage und -
schwupp - hatte Hans-Georg ihn im Käscher, ich konnte ihn in den Karton
setzen, und ab damit ihm Richtung Sachsenhagen.
Alles andere ging problemlos. In Sachsenhagen wurden wir mitsamt Storch
freundlich und routiniert aufgenommen. Adebar musste eine erste
Untersuchung über sich ergehen lassen, mit recht positivem Ergebnis:
Es handelt sich um ein Jungtier – das war wichtig, weil so die Versorgung
des verbliebenen Jungen durch beide Elternteile gesichert ist – und die
Flügelverletzung ist nicht so schlimm. Vielleicht können wir ihn in den
nächsten Tagen schon wieder abholen! Es scheint noch einmal gutgegangen
zu sein.
Viele Grüße
Herbert
P.S. In der Aufregung hat natürlich niemand an Fotos gedacht!
9. Juli 2023
Die kleinen Störche wachsen
Als erstes die traurige Nachricht: Einer unserer drei Jungstörche ist in
der vorigen Woche nach dem Starkregen verendet. Wir haben ihn tot am
Nestrand liegen sehen. Eine Bergung des toten Vogels war nicht möglich,
weil man damit die verbliebenen Jungstörche extrem gefährdet hätte. Aber
in den nächsten Tagen haben die anderen Störche den Kadaver Stück für
Stück über den Rand bugsiert. Traurig und auch kein schöner Anblick –
aber so geht es in der Natur.
Den anderen Jungstörchen geht es immer noch gut. Heute hat schon der
erste seinen Jungfernflug gewagt. Sehr mutig, denn er musste immerhin
zwei Runden drehen, bis es ihm schließlich - wackelig genug - gelungen
ist, wieder auf dem Nest zu landen.
Euer Herbert Stoepper
11. Juni 2023
Drei muntere Storchenkinder in Basse
Liebe Storchenfreunde,
Endlich habe ich ein paar schöne Fotos von unserem Nest am Rischanger.
Zweifellos sind es drei muntere Junge, die in diesem Jahr großgezogen
werden. Sie dürften schon so groß wie Enten sein, wandern im Nest hin
und her und üben Flügelschlagen im leichten Sommerwind. Wir hoffen, sie
sind über den Berg.
Viele Grüße
Herbert Stoepper
Scharnhorst, Juni 2023 Nicht ganz so gut sieht es in dem neuen Scharnhorster Nest bei Lenthes aus. Unser „Stochenvater", Reinhard Löhmer, hat es dieser Tage
persönlich in Augenschein genommen: Das Nest war offensichtlich von einem Storchenpaar belegt und es hat wohl auch Junge gehabt. Sie haben die Jungen jedoch nicht richtig durchgebracht und
schließlich aufgegeben. Was dabei ausschlaggebend war, kann man nicht sagen. Löhmer vermutet, dass es sich um ein junges, unerfahrenes Paar mit einer ersten Brut handelt. Man kann vermuten,
dass sie nächstes Jahr wieder da sind und es erneut versuchen - hoffentlich mit größerem Erfolg.
30. Mai 2023
Liebe Storchenfreunde,
hier kommen noch zwei gute Nachrichten:
1. In „unserem" Basser Nest am Rischanger sind tatsächlich wieder drei
(nicht wie zunächst gemeldet zwei) muntere Jungstörche an Bord!
2. Es gibt ein zweites Nest in Basse, und zwar auf Lenthes Grundstück
(die ehemalige Basser Mühle) am Ende des Mühlenweges bei Scharnhorst.
Hier haben sich die Störche ohne menschliche Nisthilfe auf einer
trockenen Fichte ein Nest gebaut. Es ist schwer zu finden, sieht aber
ganz gut belegt aus. Ob Junge im Nest sind, kann ich nicht sagen, würde
ich aber der ganzen Situation nach annehmen.
Viele Grüße
Herbert Stoepper
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Zurzeit mehren sich die Hinweise auf Neugründungen an Stellen, an denen es in historischer Zeit nie Störche gegeben hat und ich auch nie Störche vermutet hätte! Ähnlich wie an der Basser Mühle brüten z.B. zwei Störche auf einer gekappten Edeltanne in der Ortslage Stelingen, kurz zuvor gab es ein Paar, das in Harkenbleck auf einer gekappten Fichte ein Nest gebaut hat - alles ohne Hilfe! Die vielen gekappten oder geasteten Bäume bieten mit ihren Schnitttellern beste Voraussetzungen für einen Nestbau! Für eine hundertprozentige Erfassung aller Brutpaare in der Region Hannover kann ich nicht mehr garantieren. Ich bin auf Hinweise angewiesen!
Die Neugründung in Bordenau auf einer geasteten Zeder in der Bordenauer Strasse ist das 3. Nest im Ort!
Reinhard Löhmer
16. Mai 2023
Liebe Storchenfreunde,
nun haben wir sie auch gesehen: Mindestens zwei Junge sitzen im Nest!
Eine Nachbarin will sogar drei entdeckt haben - abwarten und Daumen drücken.
Im Übrigen herrschte gestern und heute wieder reger Flugbetrieb am Nest.
Offensichtlich sind viele Fremdstörche unterwegs. Bei uns sind die
ungebetenen Besucher erfolgreich weggeklappert worden.
Viele Grüße
Herbert Stoepper
Foto: Stoepper
Am Samstag (11. März) ist nun endlich auch der zweite Storch - offenbar Frau
Störchin - auf dem Nest eingetrudelt. Wir hatten uns tatsächlich schon ein wenig Sorgen gemacht, weil sich Madame in diesem Jahr mehr als drei Wochen Zeit gelassen hat, um wieder in Basse
aufzutauchen! H. Stoepper
Foto. D. Holz
In Basse tut sich was am Storchennest bei Stoeppers Am Rischanger in Basse. Seit Donnerstag den 23. Februar sitzt ein Storch regelmäßig auf dem Nest - eine Woche später als im letzten Jahr. Offenbar ist es das angestammte Männchen, was sich an dem Nest zu schaffen macht. H. Stoepper
2022
DREI STORCHENKINDER IN BASSE!
Hallo Storchenfreunde,
mit großer Sorge haben wir in diesem Jahr unser Nest beobachtet, denn in der Trockenperiode April/Mai haben wir wieder ein totes Storchenküken im Garten gefunden. Dann hat sich schließlich doch ein
Junges im Nest blicken lassen, und wir waren zunächst einmal erleichtert, dass es nicht wieder einen Totalausfall wie im vergangenen Jahr geben würde. Gestern (25. Mai) hatte Monika jedoch einen
guten Blick auf das Nest und konnte
tatsächlich drei muntere Junge in einem Schnappschuss festhalten! Wir haben uns sehr gefreut!
Viele Grüße
Herbert
Liebe Storchenfreunde,
nun ist auch Madame am 19. Februar 2022 in Basse angekommen – trotz Sturm und orkanartigen Windböen.
Viele Grüße von Herbert Stoepper
Hallo Storchenfreunde,
überpünktlich ist unser erster Storch in Basse eingeflogen – im letzten Jahr war er zwei Tage später da. Es ist offensichtlich unser „ortsansässiges" Männchen, das erst einmal Ordnung im Nest macht. Wie immer lässt Madame sich sicherlich noch ein paar Tage Zeit, bevor sie sich dann in das gemachte Nest setzt.
Viele Grüße
Herbert Stoepper
DAS WAR 2021
Leider haben wir am 13. und 14. Mai nacheinander drei tote Storchenküken in unterschiedlichem Entwicklungszustand unter dem Nest gefunden. Offensichtlich sind sie dem anhaltenden nasskalten Wetter zum Opfer gefallen.
Wir können zurzeit nicht eindeutig feststellen, ob die Altstörche noch füttern. Insofern kann man also auch nicht sagen, ob eventuell noch weitere junge Störche im Nest sind. Das scheint uns aber unwahrscheinlich. (H. Stoepper) Erwischt!! (Foto: Dieter Holz, 2.2021)
Am 17. Februar 2021 war es soweit: als wir von unserem Spaziergang zurückgekommen sind, hat uns mit freudigem Frühlingsgeklapper der erste Heimkehrer begrüßt. Er hat sich erst einmal genau umgesehen und sofort angefangen, am Nestrand herum zu pusseln. Am 19.02. hat sich dann die Frau Gemahlin dazu gesellt. Dann hoffen wir mal auf gesunden Nachwuchs.
Wir werden weiter berichten!
Euer Herbert Stoepper